ruhe

du machst mich still, löst mich au

wie gelatine in wasser ihre form verliert

werde mürbe, ruhig und schwer

 

mein körper ruht sanft und bleiern

bin geerdet, mein verstand verstummt

ertaste mich durch dich

 

gedämpfte sinnlichkeit

ein aufbäumen und nachgeben

mattes versinken in körperlichkeit

 

eins werden mit der berührung

deine hände begrenzen mich

und weichen die konturen auf

 

zerfließe wie aquarellfarbe auf papier

lasse mich formen wie lehm

geboren in diesem augenblick

 

weiß nicht wo du anfängst, wo ich aufhöre

wo wir stehen ist belanglos

haben uns getroffen und erkannt

 

wir waren, wir sind

undefiniert und dennoch greifbar

die erinnerung der nähe ihr würdiger ersatz

halte sie fest und denke an dich.